Ich liebe die Natur und versuche meinen Kindern zu vermitteln, dass es sich immer lohnt, genau hinzusehen und hinzuhören – weil man nur so den wunderschön grün-schwarz-schillernden Käfer am Wegrand, das mehrstimmige Vogelkonzert in den Bäumen und den Geruch von frischem Heu wirklich wahrnimmt.

Dieses Thema ist ein wichtiger Bestandteil meiner Bücher und meiner Beiträge auf Instagram.

Auch in meinem bisherigen Berufsleben stand der Blick für die vermeintlich „kleinen“ Dinge immer im Mittelpunkt – egal, ob als Redakteurin im Allgäu und in Australien, als Fotografin bei einer Nachrichtenagentur oder bei meiner Arbeit in der Pressestelle eines Landratsamts.

Ich bin überzeugt davon, dass es auf den richtigen Blickwinkel ankommt und darum, Augen, Ohren und Herz offen zu halten – ob man nun für eine Lokalzeitung mit einem 90-Jährigen über seine jahrzehntelange Arbeit als Gemeindediener spricht oder für eine große Nachrichtenagentur Serena Williams bei den German Open fotografiert.

Der Mehrwert für meine Leser*innen ist mir unglaublich wichtig.

Natürlich kann dieser Mehrwert auch darin bestehen, sich einfach über eine schöne Geschichte zu freuen. Meistens aber geht es mir wirklich um Mehr.

Anstatt also zum Beispiel einfach „nur“ wunderbare Wichtelgeschichten oder lustige Wichtelbriefe zu schreiben, will ich den Eltern praktische Tipps an die Hand geben, damit sie einen Wichtel auch im stressigsten Familienalltag ganz entspannt zum Leben erwecken können. Praktische Einkaufsliste inklusive.

Anstatt in meinen Wanderbüchern nur schöne Routen vorzustellen, geht es mir auch darum, dass man sich einen schnellen Überblick über ganz praktische Dinge verschaffen kann: Ist der Weg mit Kinderwagen oder Rollstuhl machbar? Ist es dort sehr schattig oder laufen wir meist an der Sonne? Gibt es unterwegs Einkehrmöglichkeiten? Was sollten wir beachten und vorab wissen?

Ich versuche immer, mich in meine Leser*innen hineinzuversetzen. Ich versuche, ihren Blickwinkel einzunehmen und ihre Fragen zu stellen – und natürlich zu beantworten. Mit dieser Einstellung ist es auch tatsächlich möglich, den Internetauftritt einer Behörde so zu gestalten, dass er für die Bürger*innen einen echten Mehrwert bietet, interessant zu lesen und gut verständlich ist.

Beim Schreiben geht es in meinen Augen nicht um die eigene Selbstverwirklichung, sondern um den Nutzen für die Lesenden.

Wie viel Aussagekraft, wie viel Wirkung ein gutes Foto haben kann, das hat mich schon immer fasziniert. Mir hat es aber nicht gereicht, als Zeitungsredakteurin gute Bilder zu erkennen – ich wollte auch selbst in der Lage sein, genau diese Fotos zu machen. Und so bin ich unglaublich froh und dankbar dafür, dass ich den besten Nachrichtenfotografen Deutschlands mehrere Monate über die Schulter blicken, von ihnen lernen und mich mit ihnen messen durfte.

Von dieser Erfahrung und meinem Blick für gute Bilder profitiert meine Arbeit sehr.

Alle Fotos auf diesen Seiten stammen von mir selbst. Einzige Ausnahme ist das Portraitbild.